KARATE

Wenn du darüber erfahren möchtest, wie in den einzelnen Altersgruppen unterrichtet und trainiert wird, dann klicke unten auf einen der Tabs.

Das Drei Säulen Konzept

Charakterschulung

Charakterschulung

Selbstbewusstsein und Sozialverhalten

Eigene Grenzen kennenlernen

Sitzkreis:

Disziplin, Hilfsbereitschaft, Respekt und viel mehr

Soziales Miteinander durch Partnerarbeit

Sicherheitsschule

Sicherheitsschule

richtiges Fallen

altersgemäße Selbstverteidigungstechniken

Selbstbehauptung

Sitzkreis:

ein Fremder klingelt, sicherer Schulweg, Internetsicherheit, und vieles mehr

Bewegungsschule

Bewegungsschule

Fördern der motorischen Entwicklung

Fitness und der Spaß an Bewegung

Balance, Koordination und Körpergefühl stehen im Mittelpunkt

Karate Techniken als Koordinationsübung

Sag mal Tomate…

Deine Oma macht Karate! Diesen Spruch habe ich als Fünfjähriger beinahe täglich in allen (unpassenden) Situationen gebracht. Nur hatte ich keine Ahnung, was Karate eigentlich ist.

Schaut man in die Welt der Filme und Stars, fällt einem die Neuverfilmung von „Karate Kid“ (2010) ein. Auch haben viele Stars Karate trainiert, die bekanntesten darunter sind Chuck Norris, Jean-Claude Van Damme und sogar Elvis Presley!

Doch was ist denn nun dieses „Karate“? Nach kurzer Recherche findet man heraus, dass Karate eine japanische Kampfsportart ist, die übersetzt „leere Hand“ bedeutet. Der Fokus wird auf Angriffs- und Verteidigungstechniken mit den Armen und Beinen gesetzt.
Diese Aussage ist ungefähr so, als würde man einen ‚Formel 1 Ferrari‘ ein Auto nennen. Stimmt zwar, beschreibt die Sache aber nicht ansatzweise. Um herauszufinden, was Karate ist, müssen wir dessen Geschichte betrachten. Wir werden betrachten, ob Karate wirklich aus Japan kommt, warum es notwendig war, Karate so brutal zu gestalten, ob es immer noch so brutal ist, warum es eine lange Zeit nur im Geheimen unterrichtet wurde und schließlich wie es zu uns nach Deutschland kam.

Ein Mönch auf einem Berg

Es war einmal…

Verfolgt man die Geschichte des Karate zurück, landet man ungefähr im Jahre 500 nach Christus und trifft dort auf einen Mann namens Bodhidharma. Dieser war ein indischer Mönch, welcher der Legende nach den Himalaja überquerte und schließlich auf seiner Wanderung auf das bis heute berühmte Shaolin-Kloster in China traf. Er lehrte dort ein System aus Übungen zur Körperertüchtigung, Meditation und Selbstverteidigung. Dies entwickelte sich zu der Kampfkunst, die wir heute „Shaolin Kung-Fu“ nennen.
Dies ist die verbreitetste der Geschichten und Legenden über die Entstehung des Shaolin Kung-Fu. Man kann sie zwar historisch nicht belegen, sie dient uns allerdings dazu, die Ursprünge des Karate im Shaolin Kung-Fu zu zeigen.

Okinawa – Die Geburtsstätte des Karate

Springen wir ungefähr tausend Jahre vorwärts in das 14. Jahrhundert und lenken unseren Blick auf die Ryukyu-Inselkette und dessen Hauptinsel Okinawa. Diese Inselkette liegt östlich von China und südlich von Japan und war zu diesem Zeitpunkt noch unabhängig von den beiden Mächten. Dies führt dazu, dass die Inseln sich als Handelsposten etabliert haben und boten dadurch einen Raum für den kulturellen Austausch. Unter anderem auf diesem Weg fand auch das Kung-Fu seinen Weg auf die Inselkette und vermischte sich dort in das bereits auf Okinawa trainierte Kampfsystem „Te“ (Hand) zu dem System „Tô-De“ (frei übersetzt: chinesische Hand). Da es im Zuge von Unruhen zwischen den einzelnen Inseln zu einem Waffenverbot kam, wurde das waffenlose Kämpfen immer beliebter, wodurch auch die neu entstandene Selbstverteidigung Tô-De populärer wurde.

übereinander gestapelte Steine
Samurai schwarz weiss

Die Invasion

Bleiben wir auf Okinawa und schauen uns das Jahr 1609 an. Zu dieser Zeit besetzte der Shimazu-Klan, ein japanisches Adelsgeschlecht, mit seinen bewaffneten Samurai die gesamte Ryuku-Inselkette. Ziel dieser Invasion war eine Vormachtstellung auf den Inseln und damit die Unterwerfung der Bevölkerung. Diese weigerte sich allerdings zu kooperieren, was zu einer erneuten Verschärfung des Waffenverbotes führte. Dieses untersagte nicht nur den Besitz von Waffen, sondern auch den Besitz von scharfen Gegenständen aller Art. Das wurde so hart durchgesetzt, dass manche Dörfer nur ein einziges Messer zur Verfügung hatten, welches in der Mitte des Dorfes angebunden war. Ein weiteres Problem für die Einwohner Okinawas war, dass die bewaffneten Besetzer jeden Bürger, der sich dem Samurai gegenüber respektlos verhielt mit dem Schwert niederstrecken durften.

Zu dieser Zeit entwickelte sich das Tô-De nicht nur weiter, auch das Kobudo, ein Verteidigungssystem, in dem Alltagsgegenstände als Waffen verwendet wurden, konnte sich beträchtlich weiterentwickeln; schließlich war es notwendig geworden, sich ohne scharfe Waffen verteidigen zu können. Während das Tô-De hauptsächlich in der adeligen Oberschicht gelehrt und gelernt wurde, ist das Kubudo überwiegend von der körperlich arbeitenden Bevölkerung entwickelt und ausgeübt worden. Doch gerade in dieser Zeit vermischte sich das Kobudo mit dem Tô-De, sodass heute viele Karate-Stilrichtungen das Verwenden von traditionellen Waffen beinhaltet.

Tô-De führt zum Tode

Beide Systeme, sowohl das Kobudo als auch das -De waren auf maximale Effizienz ausgelegt, da sie sich damit einem gut ausgebildeten und bewaffneten Samurai entgegenstellen mussten. Das Ziel des Trainings war einerseits die Fähigkeit, vom Gegner nicht getroffen zu werden, da bereits ein Treffer des Schwertes der Samurai tödlich sein kann und andererseits den Gegner mit möglichst wenig Techniken zu töten. Dies ist einer der Gründe, warum bis heute viele Menschen Karate als eine sehr brutale Kampfkunstart ansehen. (Ob das wirklich so ist, sehen wir, wenn wir in der Geschichte weiter voranschreiten.)
Da sich die japanischen Samurai aus dem Shimazu-Clan der steigenden Gefahr des -De bewusst wurden, stellten sie das Ausüben der Selbstverteidigung unter Strafe. Das führte dazu, dass sich die Meister des -De entschlossen, die Kampfkunst nur an ausgewählte Personen weiterzugeben. Ein Meister hat oft nur engste Verwandte unterrichtet und hat selbst das nur im Geheimen getan.

Ein Mönch auf einem Berg
Frau läuft eine Kata

Kata – Der Schlüssel zum Karate

In ständiger Angst vor den japanischen Besatzern traute man sich nicht, die Techniken des Tô-De niederzuschreiben. So musste man andere Mittel nehmen, um das Wissen weitergeben zu können. Die gebräuchlichste Methode der Vermittlung von Techniken war (und ist noch immer!) die sogenannte Kata. In diesen Katas wurden die verschiedensten Angriffs- und Verteidigungstechniken aneinandergereiht, sodass daraus eine längere Technik-Kombination wurde. Außenstehende Zuschauer sollten aus diesen Selbstverteidigungssequenzen keine gefährlichen Techniken ableiten können, weshalb die Katas verschlüsselt werden mussten. Eine Methode war scheinbar überflüssige Bewegungen, teilweise Tanzbewegungen, den Techniken hinzuzufügen, oder Techniken leicht abzuändern, um den eigentlichen Zweck dahinter zu verschleiern. Nur die Meister konnten den Schülern die Kata entschlüsseln, also die Anwendung der Bewegungsfolgen erklären und damit aus dem Schüler einen Kämpfer machen, der einen Kampf gegen die feindlichen Samurai überleben und gewinnen konnte. Diese Methode der Entschlüsselung und Anwendung der Kata nennen wir heute Bunkai.

Okinawa wird annektiert! ?

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es in Japan zu einer Änderung des politischen Systems, was unter anderem dazu führte, dass die Samurai ihren Sonderstatus verloren. Dies und militärisch-territoriale Eingriffe durch die japanische Regierung führte zu der offiziellen Annexion der gesamten Inselkette und wurde damit zu einer japanischen Präfektur (ähnlich einem Bundesland in Deutschland). Durch den beginnenden Austausch der Kulturen zwischen Japan und der Präfektur Okinawa kam das Tô-De schließlich auch nach Japan. Es ist zwar immer wieder aufgefallen, dass die Menschen, die in einer der versteckten Tô-De-Schulen trainiert haben, über eine höhere körperliche Leistungsfähigkeit verfügen, allerdings waren sich die Japaner des chinesischen Ursprungs bewusst, den sie, wie vieles andere chinesische, ablehnten. Schließlich reiste Funakoshi Gichin, ein Hauptschullehrer aus Okinawa nach Japan, um dort das Tô-De bekannter zu machen. Ihm war das nationale Denken der Japaner bewusst und begann daher das Tô-De an die japanischen Sitten und Gebräuche anzupassen.

Two kids fighting Kumite

Japanisierung des Karate

  1. Tô-De wird zu Karate
    Frei übersetzt bedeutet Tô-De: „chinesische Hand“. Die japanische Aussprache des ersten chinesischen Zeichens für „Tô“ lautet „Kara“. Funakoshi wechselte einfach das erste Schriftzeichen in ein anderes, das genau gleich ausgesprochen wurde, änderte damit aber die Bedeutung in „leere Hand“.
    Da sich das Kobudo und das Tô-De im Laufe der Zeit getrennt voneinander weiterentwickelt haben passt diese Bezeichnung gut, da im Karate in der Regel mit leeren Händen gekämpft wird. Lediglich im hohen fortgeschrittenen Bereich lernt man auch das Trainieren mit den Waffen des Kobudos, wie es in der Zeit der japanischen Besatzung Okinawas üblich war.
  2. Graduierungssystem und Karateanzug
    In dem in Japan verbreiteten Judo gab es bereits ein Gürtelsystem. Zuerst nur bestehend aus einem schwarzen und einem weißen Gürtel, später kamen die verschiedenfarbigen Schülergürtel hinzu. Dieses System wurde nun auch auf das Karate übertragen. Das Ziel davon war (und ist es auch heute noch) ein stärkeres Einheitsgefühl und Identität der trainierenden Gruppe sowie eine sichtbare Hierarchie zwischen Einsteigern, Fortgeschrittenen und dem Meister. Auch die Karateuniform, der Karate Gi, wurde offiziell eingeführt, dies führte dazu, dass gesellschaftliche Unterschiede nicht direkt sichtbar waren und im Training keine Rolle spielten.
  3. Karate als (Wettkampf-)Sport
    Da sich auf Okinawa viele der Meister des Tô-De weigerten, die Kata den Japanern zu entschlüsseln, wurde diese nur zur körperlichen Ertüchtigung trainiert und weitergegeben. Dadurch ging der Aspekt des Kampfes in der Kata ein Stück weit verloren, führte aber dazu, dass um 1900 Karate offiziell zum Schulsport auf Okinawa wurde. Ein wichtiger Aspekt im Karate wurde der sportliche Wettkampf. Zu diesem Zwecke wurden viele Techniken Wettkampforientiert verändert, sodass es nicht mehr das Ziel war den Gegner zu töten, sondern in einem fairen Zweikampf zu besiegen.
  4. Karatedo – Karate als Lebenseinstellung
    Unter anderem durch Funakoshi Gichin, der heute als Begründer der Karatestilrichtung „Shōtōkan“ gilt, kam der Aspekt der Charakterbildung in das Karate.
    So wurde dann auch im Karate, wie in den meisten anderen japanischen Kampfkünsten (Judo, Kendo, Aikido) das „Do“ an den Namen gehängt. Diese Vorgehensweise ist bis heute üblich, um die Charakterbildende Seite zu verdeutlichen. „Do“ bedeutet übersetzt „Weg“ und wird in der Regel als Lebensweg verstanden, den der Trainierende bestreitet. Demnach gibt es abseits vom Wettkampf und Sportgedanken noch das Ziel, die eigene Persönlichkeit zu verbessern.
    „Karate beginnt und endet mit Respekt“

    nach Funakoshi Gichin

Durch diese Japanisierung des Karate hat es sich immer weiter von der ursprünglichen Lehre der alten Tô-De Meister entfernt. Da es nahezu keine schriftlichen Aufzeichnungen über die Techniken des Tô-De gab, wurden die Techniken hauptsächlich durch die Katas überliefert, welche aber nicht entschlüsselt werden konnten, da die Tô-De Meister auf Okinawa die Japaner nicht in der Anwendung unterrichteten. Somit wurde aus dem Selbstverteidigungs-Kampfsystem ein Kampfsport, der viel mehr den Gesundheits- und Wettkampfgedanken innehat als das schnelle und effektive Gewinnen eines Kampfes auf Leben und Tod. Diese Veränderungen führten zu der Verbreitung von Karate in ganz Japan, bis es schließlich Mitte des 20. Jahrhunderts offiziell zur „nationalen Kampfkunst“ wurde. Damit ist aus dem chinesisch-okinawarischem Tô-De endgültig ein japanischer Kampfsport geworden.

Karate goes International

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie das Karate nach Deutschland gekommen ist.
Im Jahr 1900, also kurz nachdem die Inselkette um Okinawa zur japanischen Präfektur wurde, wanderten viele Einwohner nach Hawaii aus, das zu dem Zeitpunkt schon zu den USA gehört. So hat sich das Karate in den Vereinigten Staaten verbreiten können. Zu diesem Zeitpunkt war das Karate in Europa aber noch fremd. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der französische Judoka Henry Plée auf das Karate aufmerksam. Mehrere Jahre lang ließ er sich in Japan im Karate unterrichten, bis er schließlich in seinem Heimatland sein erstes Dojo gründete, in dem er auch Karate unterrichtete.

Im Nachkriegsdeutschland dachte noch keiner an das Ausüben von Kampfsport, vor allem da es durch die Alliierten verboten wurde. Erst mit der Zeit, als sich das Betreiben von Kampfsport wieder erlaubt war und sich die ersten Judovereine (die schon vorher in Deutschland verbreitet waren) wieder gebildet hatten, wurde ein deutscher Judoka auf das Karate aufmerksam. Auf einem Lehrgang in Frankreich lernte er das bisher unbekannte Karate kennen, lehrte dieses ab 1957 in Deutschland. Sein bekanntester Schüler war Elvis Presley, der, während er in Deutschland stationiert war, bei Seydel trainierte.

Globus
zwei Frauen im Kimono in einem japanischen Dorf mit einem Tempeljapanisches Dorf mit Tempel

Karate im Laufe der Zeit

Schaut man sich die Geschichte des Karate an, erkennt man, dass es immer wieder durch große politische und gesellschaftliche Umstände beeinflusst wurde. Geht man mehr als tausend Jahre zurück, sieht man die Ursprünge im chinesischen Kung-Fu, das sich viele hundert Jahre lang in China ausgebreitet hat, bis es schließlich auf die Ryukyu-Inselkette traf, wo es mit der einheimischen Kampfkunst zum Tô-De verschmolzen ist. Auch das Tô-De war einem Wandel unterworfen, denn durch das schärfer werdende Waffenverbot und die Notwendigkeit, sich mit Alltagsgegenständen oder gänzlich unbewaffnet in lebensbedrohlichen Kämpfen zu behaupten, wurde das System erst auf pure Effektivität ausgelegt. Durch das Verbot wurde es allerdings verschlüsselt und verändert, um den eigentlichen Sinn hinter den Technikfolgen zu verschleiern. Nachdem Okinawa zu einer japanischen Präfektur wurde, musste das Tô-De japanisiert werden und wurde damit zum Karate. In dieser Zeit wurde der Fokus des Karate auf den sportlichen und den Wettkampfaspekt gelegt. Erst dann kam auch der Gedanke auf, dass Karate eine charakterbildende Funktion hat.

Der chinesisch-japanische Wettkampfkunstsportselbstverteidigungslebensstil

Was ist denn nun dieses Karate?
Karate zu definieren fällt aufgrund der Geschichte sehr schwer. Trotzdem wagen wir einfach mal einen Versuch zu beschreiben, was Karate sein kann (aber nicht sein muss).
Nachfolgend kommt eine Liste, in der die vier wichtigsten Schwerpunkte und Aspekte, auf denen der Fokus während der Entwicklung des Karate lag, kurz beschrieben werden.

KARATE ALS:

  • Selbstverteidigung
    Viele Karateka lernen Karate, um sich in Gefahrensituationen verteidigen zu können. Sei es, um Angriffe abwehren zu können, mit gesteigertem Selbstvertrauen durch die Straße zu gehen oder um die Menschen, die man liebt, in Gefahrensituationen beschützen zu können.
  • Sport
    Nachdem Karate Japan erreicht hat, wurde es schnell zum national anerkannten Sport. Nicht aufgrund der Kampf-Elemente, sondern weil die gesundheitlichen Aspekte einen starken positiven Einfluss auf den Betreibenden haben. So verbessert sich die körperliche Fitness und damit einhergehend die Beweglichkeit, Kraft und dadurch auch die Gesundheit des Karatekas.
  • Wettkampf
    Kaum in Japan angekommen, bildete sich der Wettkampfgedanke im Karate. Heutzutage gibt es Zweikämpfe aller Art, ob im Vollkontakt wie in der Stilrichtung Kyokushin, das Kumite oder das moderne Sportkarate mit Punktestop. Auch im Bereich Kata gibt es Wettkämpfe. So läuft man allein oder synchron als Team eine Kata, die nach verschiedenen Kriterien bewertet wird. Oft werden auch verschiedene Anwendungen der Katas auf einem Turnier gezeigt (Bunkai).
  • Lebensstil
    Hier liegt der Fokus nicht nur auf dem Perfektionieren der Techniken, sondern im gleichen Maße auf der Perfektionierung des eigenen Charakters. Das Ziel dabei ist, Karate als „Do“ zu trainieren, also als Lebensweg. Viele versuchen zu ergründen, was die alten Meister des Tô-De oder des Karates sich bei der Erstellung der Kata gedacht haben, umso ein tieferes Verständnis der eigenen Kampfkunst zu bekommen.
    „Oberstes Ziel im Karate ist weder Sieg noch Niederlage, sondern die Vervollkommnung des Charakters des Karatekas.“

    Leitspruch der Japan Karate Association (JKA)

Und für was muss ich mich jetzt entscheiden?

Viele der Punkte gehen Hand in Hand einher. Beispielsweise kann der sportliche Aspekt aus keinem der anderen Punkte herausgenommen werden. Viele Karateschulen haben eine unterschiedliche Zielsetzung, manche haben das Ziel erfolgreiche Wettkämpfer zu trainieren, bei manchen zielt das Training auf den Bereich der Selbstverteidigung hin. Dennoch machen alle Karate. Letzten Endes liegt die Entscheidung bei jedem Karateka selbst. Jeder hat sein eigenes Ziel im Karate, welches sich im Laufe der Jahre sogar verändern kann. Karate ist ein weites Feld und kann daher auch dir, unabhängig von Alter und Geschlecht, das bieten, was für dich das Beste ist. Fang einfach damit an!